Ost-Katastrophen

Plakat "Ost-Katastrophen"

Der Untergang der DDR, die Verarbeitung der eigenen Geschichte und die Verklärung der Vergangenheit haben theatralische Rückblicke wie Pilze aus dem Boden schießen lassen. Der sensible Umgang mit dem Thema ist ein Vabanque -Spiel, gerade für Kinder und Jugendliche, die die DDR nur noch aus Erzählungen ihrer Eltern oder Großeltern kennen lernen oder gelernt haben.

Dieser kleine literarische Rückblick in vergangene Zeiten will weder werten noch urteilen, sondern er speist sich ausschließlich aus literarischen und musikalischen Werken, welche zwischen 1950-1980 in Schul-, Lieder- und Lehrbüchern den Kindern und Jugendlichen vorgesetzt wurden. Der Kontext, in welchen wir die Gedichte und Liedtexte stellen, ist teils satirisch, teils absurd, selten realistisch. Ein Befremden über die szenische Gestaltung ist durchaus zu erwarten, genau wie die Texte heute ein Befremden über ihre literarische Qualität zulassen.

Ein reiner Trip in eine nostalgische Welt soll nur am Rande zulässig sein, wichtiger für uns ist, dass man anhand der Literatur eine Skizze über eine vergangene „Epoche“ entwirft, die ein neutrales Denken über Wert und Unwert von Agit - Prop -Texten nach sich ziehen soll, gerade für die Kinder und Jugendlichen, die heute leider nur noch sehr selten mit Texten in Berührung kommen. Die Auseinandersetzung mit „Ideologie-Infiltration“ durch Literatur, zu allen Zeiten in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft präsent, soll eine kritische Betrachtungsweise herausfordern, die heute genauso wichtig ist wie damals und vor allem in der Zukunft, um aus Geschichte lernen zu können.

Weste, Western, Westverwandte

Wir haben bei Recherchen in der Neusser Bibliothek ein paar exotische Rezeptideen und Spezialitäten aus fernen Ländern gefunden. Und da die Reisefreiheit im Westen kein Thema war, haben wir mit unserem Mitbringsel gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und drei Rezepte in einem Western verpackt. Und schon war der erste Schritt getan.

Aus vorweihnachtlichen Gesprächen mit unseren Familien ist dann schließlich das Interview mit Familie Brenner entstanden. Der Gedanke, Frau Dr. Sommer vom Bravo -Team einzuladen und einen Querschnitt durch die sexuelle Entwicklung von Jugendlichen im Westen zu machen, kam uns aus reiner Neugier. Im Westen gab es alles - doch was schenkt man, wenn die Auswahl so groß ist? Eben – den Barthelschen Familienoriginalbenutzer. Und zu guter letzt fanden wir zum Thema Arbeitslosigkeit im Jahr 1983 einen Monolog von Willi Gerngroß. Wir wünschen allen so viel Freude, wie wir bei den Proben hatten.